Gigasport Klagenfurt

Eine Halle am Rande der Stadt am Übergang zur Landschaft gebaut als lichthaltiges Gefäss die Stimmungen des Tages gefiltert aus leichtem Material wie ein Blatt am Boden vor dem Windstoss

Das Thema einer eingeschossigen Verkaufshalle wird aufgrund der Grösse dieses Gebäudes insofern variiert, als das Lager den Verkauf nicht additiv ergänzt, sondern sich teilweise unter diesen schiebt und eine erhöhte Verkaufsfläche im Raum ausbildet. Dadurch bleibt die Fassade im Verkaufsraum rundum erlebbar. Eine einschalige Haut aus transluzenden Polycarbonatstegplatten bildet den räumlichen Abschluss des Verkaufsraums nach außen. Tageslicht tritt gefiltert ein und trägt so zur Reduzierung der Grundbeleuchtung bei. Das im Hallenbau übliche Prinzip der innenliegenden Lastabtragung der Fassade wird aufgegeben, zugunsten einer außenliegenden vertikalen Holzkonstruktion. Dadurch wird die freie Grundrissform betont und die für den Verkauf wesentlichere Innenfassade wird aufgrund ihrer Homogenität und Lichtdurchlässigkeit für Werbung bespielbar. Auf zusätzliche Werbung kann aufgrund der Nachtwirkung verzichtet werden.

Die Halle aus wiederverwertbaren Materialien kann so schnell wie sie benötigt wurde, ohne großen Aufwand wieder beseitigt und wiederverwertet werden. Begangene und gesicherte Pfade der black-Box-Architektur des Verkaufs zu verlassen, auf Tageslicht im Verkaufsraum und technisches Neuland sowohl im Lüftungsbau, als auch in der Fassadentechnik zu betreten, kann dem Bauherrn nicht hoch genug angerechnet werden. Dies auf einem Grundstück zu realisieren, dass von Haus aus benachteiligt ist, zeugt von der unternehmerischen Weitsicht, dass sowohl der wirtschaftliche und architektonische Erfolg nur mit Risiko und Innovation bewältigt werden konnte.